Alarmierung

"Was passiert eigentlich im Notfall ?" oder "Wie kommt die Feuerwehr zum Einsatzort ?"

Ein Feuer, ein schwerer Unfall, der Keller unter Wasser ... dass in diesem Fall sofort der Notruf 112 gewählt werden sollte, weiß heutzutage zum Glück fast jeder. Aber was passiert danach?

Notrufe aus dem Festnetz von Laufenselden oder dem lokalen Mobilfunknetz gehen in der Leitstelle des Rheingau-Taunus-Kreises in Bad Schwalbach ein. Die gut geschulten und erfahrenen Mitarbeiter der Leitstelle entscheiden anhand des gemeldeten Notfalles und des bestehenden Alarmierungsplanes in kürzester Zeit, welche Einsatzkräfte zu alarmieren sind. Dies sind nicht nur die Feuerwehren des Kreises, sondern - je nach Notfall - auch Rettungswagen oder Notärzte. Wenn erforderlich, wird auch die Leitstelle der Polizei verständigt, die ggf. eigene Einsatzkräfte zum Notfallort schickt.

Aber bleiben wir bei der Freiwilligen Feuerwehr Laufenselden.

Hat sich der gemeldete Notfall in unserem Einsatzbereich ereignet und entscheidet der Leitstellendisponent, dass der Einsatz der Feuerwehr erforderlich ist, werden die Mitglieder der Einsatzabteilung über sogenannte digitale Pager - auch als "Piepser" bekannt - alarmiert. Mittlerweile sind alle Mitglieder der Einsatzabteilung mit diesen nicht mal Zigarettenschachtel großen Geräten ausgestattet. Aus diesem Grund sind seit dem Jahr 2000 auch die Sirenen in unserem Ort verstummt. Hierzu hatte vor allem auch der Verein beigetragen, der einen Großteil der Funkmeldeempfänger – dem analogen Vorfahr der heutigen Pager - finanziert hat.

Mit der Alarmierung gibt der Disponent den Einsatzkräften über eine Textnachricht bereits eine erste Information über den anstehenden Einsatz - Wohnungsbrand, Verkehrsunfall, Keller unter Wasser oder ähnliches. Seit 2014 erhalten die Kameradinnen und Kameraden zusätzlich eine SMS-Alarmierung mit Einsatzstichwort und -ort.

Meldet der Piepser einen Einsatz, machen sich die Kameraden schnellstens auf den Weg zum Gerätehaus in der Remmbachstraße. Die Ersten treffen dort häufig schon nach 1 - 2 Minuten ein, schlüpfen in die in den offenen Spinden bereit liegende Einsatzkleidung und verteilen sich - je nach Einsatzmeldung - auf die Fahrzeuge. In der Regel verlässt das erste Fahrzeug das Gerätehaus in weniger als 5 Minuten nach der Alarmierung.

Über Funk meldet die Fahrzeugbesatzung der Leitstelle, dass sie unterwegs zur Einsatzstelle ist. Sie erhält gleichzeitig weitere Informationen über den Einsatzort und den gemeldeten Notfall. Nur wenn höchste Eile geboten ist, um Menschenleben zu retten oder große Gefahr abzuwenden, verlassen die Einsatzfahrzeuge das Gerätehaus mit Blaulicht und Einsatzhorn.